Para Jornal Alemão Merkel visitará Ali Babá e os 39 ladrões!

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O jornal O Globo publicou hoje uma matéria com o seguinte título: "Governo vê sinal de prestígio em visita de Merkel". Eu até acredito que nosso governo, com a já conhecida miopia – ou seria cegueira mesmo? – política, só enxergue isso na visita da chanceler alemã. Entretanto, essa não é bem a visão da imprensa germânica.
O jornal "Handelsblatt" (ou "Folha do Comércio" em alemão) publicou um artigo sobre a visita. A manchete já dá o tom: "Ali Baba und die 39 Räuber". Precisa traduzir? Então, lá vai: "Ali Babá e seus 39 ladrões".
Logo abaixo, no resumo da matéria, se lê: "A chanceler alemã, Angela Merkel, visita o Brasil. Ela encontra uma presidente enfraquecida: uma crise econômica e um escândalo de corrupção sem precedentes deixaram Dilma Rousseff lutando por sua sobrevivência política."
Entre outras considerações, são enfileirados os inúmeros problemas que o governo vem enfrentando em razão da precária situação da economia e das seguidas denúncias de corrupção que cada vez se aproximam mais da figura da presidente. O artigo afirma que quando a visita foi agendada, à época da Copa do Mundo do ano passado, ninguém poderia adivinhar que a situação por aqui estaria como está. Diz também que o gabinete de Dilma é "inchado" e que, com trinta e nove ministros, ela só não nomeia um ministro a mais para evitar comparações com a história de Ali Babá e seus quarenta ladrões.
Para quem saber alemão, aqui vai o link do artigo original:

MERKEL IN BRASILIEN
Ali Baba und die 39 Räuber

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Datum:

  • 20.08.2015 06:50 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht Brasilien. Sie trifft auf eine geschwächte Präsidentin: Eine Wirtschaftskrise und ein beispielloser Korruptionsskandal lassen Dilma Rousseff um ihr politisches Überleben kämpfen.
„ Brasilien ist sehr ambitioniert“

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MERKEL BESUCHT BRSILIEN„ Brasilien ist sehr ambitioniert“

BrasiliaSelten dürfte die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff so erfreut gewesen sein über einen ausländischen Staatsbesuch wie jetzt. Zwar weilt Merkel mit knapp einem Dutzend Ministern und Staatssekretären nur für rund 24 Stunden in Brasiliens Hauptstadt Brasília. Doch für Rousseff ist der Besuch einer der wenigen Momente, bei dem sie in der Öffentlichkeit Punkte sammeln kann. Denn Brasilien steckt in einer der schwersten Krisen seit Jahrzehnen.

Politisch ist Präsidentin Rousseff nur neun Monate nach Beginn ihrer zweiten Amtszeit so geschwächt, dass die Opposition sich Hoffnungen macht, sie in den nächsten Monaten per Impeachment aus dem Amt zu drängen. Nur sieben Prozent der Brasilianer trauen Rousseff noch zu, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Über 60 Prozent fordern ihre Amtsenthebung.
Das konnte niemand ahnen, als sich Merkel und Rousseff vor einem Jahr am Rande der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien zu den ersten Regierungskonsultationen verabredet hatten: Das sind hochkarätige Treffen in der deutschen Außenpolitik. Außerhalb Europas verhandelt Deutschland derzeit nur mit China, Indien und Israel auf solchem Spitzenniveau mit ausländischen Regierungen. Die Russland-Treffen liegen derzeit auf Eis.

VON MERKEL BIS THATCHERMächtige Politikerinnen

  • Sie gilt als besonders einflussreiche Frau: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat von 2006 bis 2009 und im Jahr 2011 die Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt angeführt. Die Liste wird jährlich vom Wirtschaftsmagazin Forbes herausgegeben. Auch im Jahr 2012 war Merkel wieder auf der Spitzenposition.

    (Foto: ap)

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  • Die Bundeskanzlerin wird oft mit der britische Premierministerin Margaret Thatcher verglichen: Die beiden Frauen waren die ersten weiblichen Politikerinnen an der Spitze ihrer Länder. Im US-Magazin Forbes wird Merkel als die „Eiserne Lady Europas und die Hauptakteurin im Wirtschaftsdrama der Eurozone" bezeichnet.

    (Foto: dpa)

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  • Die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher hatte den Spitznamen „Eiserne Lady.“ Kaum ein Politiker prägte das Vereinigte Königreich so stark wie Thatcher: Sie befreite das Land von Schulden, hoher Inflation, und Arbeitslosigkeit. Ihr brachialer Führungsstil und ihre Außenpolitik brachten ihr aber auch viel Kritik ein, 1990 trat sie schließlich zurück. Thatcher ist am Montag im Alter von 87 Jahren nach einem Schlaganfall gestorben.

    (Foto: ap)

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  • Sie war die erste Frau, die jemals an der Spitze einer gewählten Regierung stand:Sirimavo Ratwatte Dias Bandaranaike hat in der Zeit von 1960 bis 2000 drei Mal das Amt des Premierministerin von Sri Lanka besetzt. Sie war außerdem die Vorsitzende der Sri Lanka Freedom Party. Ihre politischen Ambitionen hat sie aber ihrer Tochter Chandrika Kumaratunga weitergegeben: Kumaratunga war von 1994 bis 2005 Präsidentin des Landes. (Auf dem Foto ist sie mit Ex-US-Präsident Bill Clinton zu sehen.)

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  • Die ehemalige indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi (rechts) wurde im Jahr 1984 von zwei Anhängern des Sikhismus ermordet. Gandhi regierte Indien von 1966 bis 1977 und war die weltweit zweite Ministerpräsidentin. Ihr Tod stürzte das Land ins Chaos, mehr als 3000 Anhänger der Sikh-Religion wurden vom Mob ermordet.

    (Foto: dpa)

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  • Der erste Premierminister Israels, David Ben-Gurion, bezeichnete sie einmal als „der einzige wirkliche Mann" im Kabinett: Golda Meir ist die die bisher einzige Ministerpräsidentin von Israel. Ihre politische Karriere scheiterte am Jom-Kippur-Krieg, bei dem Ägypten und Syrien im Jahr 1973 Israel angriffen. 1974 trat Meir schließlich zurück.

    (Foto: ap)

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  • Zu den aktuellen Regierungschefinnen zählt Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf. Sie ist im Januar 2006 zur ersten Staatschefin Afrikas ernannt worden. Im Jahr 2011 erhielt Sirleaf außerdem den Friedensnobelpreis für ihren gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen.

    (Foto: Reuters)

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  • Cristina Fernándes de Kirchner ist seit Dezember 2007 die Regierungschefin und Staatspräsidentin von Argentinien. Damit ist sie nach ist nach Isabel Martínez de Perón das zweite weibliche Staatsoberhaupt ihres Landes.

    (Foto: dpa)

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  • 80 Prozent der Brasilianer haben in einer aktuellen Umfrage angegeben, dass sie mit Dilma Rousseff als Präsidentin zufrieden sind. Rousseff ist seit Januar 2011 die Präsidentin Brasiliens. Dabei präsentiert sich Rousseff der Bevölkerung auch gerne mal ganz „unpräsidial“: Erst vor kurzem hat sie das neue WM-Stadion in Salvador eingeweiht und dazu den ersten Ball über das Spielfeld gekickt – ganz ohne Schuhe.

    (Foto: Reuters)

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  • Park Geun-Hye hat als erste Frau in der Geschichte Südkoreas in der vergangenen Woche das Präsidentenamt angetreten. Bei der Amtseinführung Geun-Hye tanzte der Rapper Psy für sie seinen „Gangnam Style“. Beim Volk wird sie wegen ihrer politischen Standfestigkeit auch „Eisprinzessin“ genannt.

    (Foto: ap)

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Doch jetzt erlebt Brasilien eine hartnäckige Stagflation ohne Aussicht auf eine baldige Besserung. Das Bruttoinlandsprodukt gemessen in Dollar dürfte bis Ende nächsten Jahres um fast ein Drittel gegenüber 2011 gesunken sein, schätzt Enestor dos Santos, Emerging-Market-Experte der spanischen Bank BBVA. Ein milliardenschwerer Korruptionsskandal um den Ölkonzern Petrobras lähmt Politik und Industrie. Die gesamte Bauindustrie sowie rund 50 hochrangige Politiker der Regierungskoalition sind darin verwickelt.

Alle Minister müssen um ihr Amt fürchten

Entsprechend schwierig waren die Vorbereitungen für die Konsultationen: Rousseff führt ein Kabinett mit 39 Ministern. Mit dem aufgeblähten Regierungsapparat versucht sie, alle zehn Parteien der großen Regierungskoalition zufrieden zu stellen. Böse Zungen behaupten, dass sie nur deshalb nicht noch einen Minister mehr ernannt habe, um keinen Anlass zu liefern für den Vergleich mit Ali Babas 40 Räubern.

Auf jeden von Merkels mitgereisten Minister und Staatssekretär kommen also rechnerisch jeweils drei brasilianische Kollegen, mit denen in den letzten Wochen die Feinheiten der 15 Vereinbarungen verhandelt wurden, die heute feierlich unterzeichnet werden. Das Problem dabei: Alle Minister in Rousseffs Kabinett müssen wegen der politischen Krise befürchten, von einem Tag auf den anderen ausgetauscht zu werden. Das hat nicht gerade deren Konzentration bei der Vorbereitung gefördert.

Dennoch sind die Ergebnisse durchaus vorzeigbar: Deutschland und Brasilien werden künftig eng zusammenarbeiten bei Projekten zu Seltenen Erden, bei Bio-Technologie, beim Management von staatlichen Häfen, beim Schienenverkehr und der Erforschung des Atlantiks.

Gemeinsame Positionen werden auch für die Cybersicherheit ausgearbeitet – schließlich wurden Rousseffs wie Merkels Handy vom amerikanischen Geheimdienst ausgespäht, das vereint. Auch eine gemeinsame Position für die Klima-Verhandlungen COP21 in Paris werden sie heute vorstellen.


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